Dritte Mannschaft verliert 3½ : 4½ gegen Lünen Horstmar I

Am Sonntag stand das erste Spiel der neu aufgestellten dritten Mannschaft in der Bezirksliga an. Auswärts traten wir gegen die besten Spieler von Lünen-Horstmar an. Von den DWZ-Zahlen her  waren unsere Gegner favorisiert. Dennoch konnten wir uns auch aufgrund des wirklich schlimmen warmen Wetters, bei dem man durchaus mal fehlgreifen kann, Hoffnungen machen.

Steffen Kreutzberg konnte am achten Brett nach einer ruhigen Eröffnung eine Qualität einsammeln und die Verwertung des Materialvorteils war zwar nicht offensichtlich, aber sollte trotzdem möglich gewesen sein. Stattdessen unterlief Steffen leider ein grober Fehler, nachdem er aufgeben musste. Am zweiten Brett geriet Kurt Markert unter Druck, sein Gegner Serkan Seref gelang es, nach dem Eindringen in Kurts Stellung ausreichend Material zu gewinnen, sodass er leider recht früh die Waffen strecken musste. 0:2 lagen wir also hinten, was kein besonders guter Start ist…

Thomas Wiese, neben Kurt und Wolfgang Finke unser dritter Neuzugang diese Saison, packte am dritten Brett mutig das Königsgambit aus und stellte Julian Titschert vor Probleme. Diese konnte er nicht vollständig lösen und versuchte, das Spiel taktisch zu verkomplizieren. Thomas blieb cool und sammelte mit einer Springergabel auf g6 einen Turm auf f4 ein, was seinen Gegner zur Aufgabe veranlasste. Herbert Grasse konnte im Königsindischen Angriff am siebten Brett einen leichten strukturellen Vorteil verbuchen und gab diesen tapfer für einen Angriff am Königsflügel auf. Den finalen Schlag konnte er jedoch leider nicht landen, sodass diese Partie friedlich mit einem Remis beendet wurde.

Nach einiger Zeit kam allerdings frohe Kunde vom vierten Brett! Dominik Riemer, der auf die scharfe Kalaschnikow-Variante im Sizilianer setzte, konnte auf die Königsstellung seines Gegners Druck ausüben, …

Chris Rotter überzog laut eigener Aussage seine Stellung zu sehr, sodass er gegen Okan Seref in einem verlorenen Endspiel aufgeben musste. Somit sah es trotz des überraschenden Sieges von Dominik schlecht für die Mannschaft aus. Wolfgang Finke wurde die Französische Abtauschvariante vorgesetzt, die sein Gegner allerdings noch recht interessant gestaltete. Nichtsdestotrotz verflachte die Partie nach genauem Spiel beider Seiten in ein Remis. Am ersten Brett stand Jan Lukas Späh dem mehr als 200 DWZ-Punkte stärkeren Olaf Bauch gegenüber. Eine sehr interessante Najdorf-Variante kam aufs Brett, in der Jan Lukas

9. Sf5! ausließ. Danach hätte weiß die weißen Felder besetzt und schwarz vor Probleme gestellt, z.B. 9. … h6 10. 0-0 d5 11. De2 d4 12. Sd5 g6 13. Sxd4! Lg7 +/- (13. … exd4? 14. Sxf6+ Dxf6 15. e5 und der Turm auf a8 fällt) in Todorovic, Bojan (2277) 1-0 Milunovic, Toni (2318) SRB-chT2. Stattdessen kam 9. Sb3?! und nach einigem Hin- und Herschieben der Figuren war kein Eröffnungsvorteil in Sicht. Das kommt davon, wenn man sich nur den Computervorschlag Lf3, aber nicht die Fortsetzung ansieht!

Nach einem Fehlgriff erlaubte er dem Schwarzen sogar, die Initiative zu übernehmen, Olaf Bauch entschied sich aber, das Spiel zu vereinfachen und Remis anzubieten, um den Mannschaftserfolg zu sichern. Im Turmendspiel ohne reelle Siegchanchen wurde Remis vereinbart, sodass wir knapp verloren haben. Insgesamt eine verdiente Niederlage, dennoch kein schlechtes Ergebnis, wenn man die deutliche Favoritenrolle der gegnerischen Mannschaft bedenkt.

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