Die Tore des Monats

Die Zugfolge dieser Partie:

18. Dxb7 Dxc2 19. Tec1 Tab8 20. Dxc7 Dxc7 21. Txc7 Txb2 22.  Txa7 T8e2 23. Tf1 Txa2 24. Txa2 Txa2 und bald remis.

Niemand hat etwas gemerkt, auch die Kiebitze nicht. Schwarz war zufrieden, nicht verloren zu haben. Die Partie wurde einem Schachprogramm eingegeben und der Bediener des Kastens lachte plötzlich lauthals auf – quer durch den Saal.

Was hatten beide Patzer (beide hatten weit über DWZ 2000) und auch alle Zuschauer übersehen?

Lösung...
Lösung: 20. Dxc7 ?? Te1+! und Schwarz gewinnt! Schwarz hätte mal besser den letzten Bericht lesen sollen, da war Ralf Kilian etwas ganz ähnliches passiert. Auch da hatten es beide nicht  gesehen, jedenfalls nicht rechtzeitig.

Kamener Sommer-Grand-Prix!

Damit im Sommer auch noch Nahschach gespielt wird, veranstalten wir jeweils Freitags 20.00 Uhr in der VHS, Bergstr. 13 kleine Schachturniere:

15.7.: Zeitvorgabeturnier (größere DWZ-kleinere Bedenkzeit: max. 4-16 Minuten).

22.7.: Blitzturnier (3+2)

29.7.: Problemlösewettbewerb

5.8.: Tandemturnier für Zweiermannschaften (nur ein Spieler pro Mannschaft darf mehr als DWZ 1900 haben)

12.8.: 5 x 12 Minuten-Schnellschach

19.8.: Zeitvorgabeturnier

26.8.: Blitzturnier (5+0)

2.9.: 5 x 15 Minuten-Schnellschach

Macht mit!

 

Zurück in Liga 4!

Das habt ihr gut gemacht, Jungs, die NRW-Liga hat uns wieder! Ein 4:4 gegen Dortmund-Brackel II hat gereicht. Aber es war ein hartes Stück Arbeit und es war auch Glück dabei:

Partie Max Peter Bartelt – Ralf Kilian:

Mit wem würdet ihr den Bauern d3 nehmen, mit Dame oder Turm? Ralf nahm mit der falschen Figur und sah erst dann die Bescherung. Oh Gott!

Man darf in so einer Situation keinesfalls aufstehen, denn dann hat der andere alle Zeit der Welt um den Killerzug zu finden. Unbefangen schauen und hoffen, das man keine roten Ohren bekommt …

Zum Glück bemerkte auch Weiß es nicht und die Partie endete etwas später Remis. Aber ihr habt doch die Bescherung bemerkt, oder?

Lösung...
1. … Dxd3 ?? 2. Te8+! und Schwarz hätte aufgeben müssen!

Das es auch einfacher geht zeigt uns Heinz bei seinem Sieg mit Weiß über Erdogan Seref:

  1. Sd4! +- Kd7 2. Lxc6+ bxc6 3. Te3! Db6 4. Tb3 Dc7

5. Sxc6! Dxc6 6. Tb7+ Kd6 7. Lf4+ Kc5 8. Db4 matt

Das Endergebnis von Heinz am Ende der Saison: 8:0! Nicht schlecht …

Nun wogte es hin und her. Immer ungefähr mit dem voraussichtlichen Ergebnis 4:4 oder 3,5:4,5. Auch so eine knappe Niederlage hätte notfalls für Platz 1 gereicht, aber wir wollten natürlich gar nicht erst in Gefahr geraten, mit einem 3:5 in Stichkämpfe zu müssen. Thomas Rumpf gewann einen Bauern, hatte aber unklares Spiel. Bei Udo Seepe, Hansjörg Himmel und Dr. Christian Weidemann war eigentlich immer alles möglich. Die Stellungen von Jens Lütke und Frank Kleinegger bewegten sich nun leider allmählich in die falsche Richtung. Also hingen die Kamener Hoffnungen an Christian und Hansi. Dann übersah aber Christian den Gewinnzug und machte kurze Zeit später remis. Jetzt tendierte es auf eine knappe Niederlage, oha. Und es wurde dramatisch. Frank verlor dann, obwohl er eine Mehrqualität herausgeholt hatte. Er hatte in der Vorausberechnung nur leider übersehen, das ein gegnerischer Freibauer entstand, der ihm den Garaus machte. Jens stand mittlerweile am ersten Brett ebenfalls auf Verlust und Udo konnte trotz seiner Endspielkünste nicht mehr als ein Remis herausholen. Hansi musste es richten: Der Gegner wurde plötzlich gierig und rasierte ihm einen Bauern nach dem anderen weg. Der Dortmunder war bereit, dafür einen ganzen Läufer ins Gras beißen zu lassen. Hansi ist aber auch in dieser Saison unser Mister Zuverlässig: verschmäht den Läufer und spielt (viel besser) auf Matt. Und hat Erfolg damit, denn Möglichkeiten zum Ausgleich ließ der Gegner aus, als er stattdessen die Bauern verspeiste. Wer zu gierig ist … Udo hatte soeben remis gemacht und nur noch Thomas Rumpf kämpfte. Bot remis an und obwohl Thomas schon lange einen Bauern mehr hatte, lehnte der Brackeler ab denn die brauchten den Sieg, um sicher Platz 2 zu erreichen und damit in die Stichkämpfe einziehen zu können. Thomas‘ Stellung wurde aber mit dem Mehrbauern immer besser und sein Gegner konnte allmählich höchstens noch verlieren, mehr nicht. Also wurde dann nach 5 Stunden doch remis gemacht. Endstand 4:4, Kamen Erster der NRW-Klasse mit 2 Punkten Vorsprung und verdienter Aufstieg in die NRW-Liga!

 

Erfolgreiches Turnier-Wochenende in Hamm

Während die 1. Mannschaft den hochverdienten und deutlichen Aufstieg zurück in die NRW-Liga schaffte, wobei besonders die Leistung von Heinz Georg mit grandiosen 8/8 hervorzuheben ist, triumphierten in Hamm beim 1.HSC-Quick-Round-Robin über das Wochenende hinweg gleich mehrere Kamener.
Round-Robin bedeutet, dass Gruppen von 6 Leuten in 5 Runden ein Rundenturnier spielen. Die Gruppen wurden nach DWZ-Rating eingeteilt, was bedeutet, dass man Gegner mit ähnlicher Spielstärke erhält. Die nach DWZ sortiert stärksten 5 Gruppen wurden nach diesem Round-Robin Format gespielt, die hinteren 5 Gruppen wurden mit ebenfalls 5 Runden, jedoch mit 12 Spielern
und Schweizer System organisiert. Die Zeitkontrolle betrug 1h für die ersten 30 Züge und 30 Minuten für den Rest (ohne Inkrement). Dieses vergleichsweise schnelle Format („Quick“) war auch nötig, um überhaupt fünf Runden an zwei Tagen unterzubringen, und alle Kamener können bestätigen, dass es Körper und Geist gehörig fordert.

Es nahmen mit Kai Demmich (Gr. 10), Luca Püttmann (Gr. 7), Hoan Tam Bui (Gr. 3), Jan Lukas Späh (Gr. 2), Marcel Koch und Felix Georg (beide Gr. 1) gleich 6 Kamener Spieler teil. Von diesen 6 Teilnehmern konnten wir unglaubliche 4 Sieger für 10 Gruppen mit 90 Spielern insgesamt beisteuern, was eine phänomenale Quote ist! Kai gewann seine Gruppe 10 mit 4 Punkten punkt- und sogar feinwertungsgleich zusammen mit Jannis Lepp (Bielefeld). Falls Kai nächstes Jahr wieder mitspielt, ist die naheliegende Erwartung, dass er einige Gruppen überspringen und die obere Hälfte des Turniers unsicher machen wird! In Gruppe 7 verwandelte Luca die Stellungen seiner Gegner Partie um Partie in Trümmerhaufen und holte perfekte 5/5 Punkte. Gemäß der vorläufigen DWZ-Auswertung führt das zu einem beachtlichen Plus von 105 Punkten (Live-Zahl: 1311). Genauso überzeugend war Jan Lukas‘ Sieg der Gruppe 2 mit 4,5 Punkten, was einer Leistung von 2155 entspricht, die höchste aller Teilnehmer. Dadurch macht er in der vorläufigen Auswertung 44 DWZ-Punkte gut und knackt wahrscheinlich erstmals die Marke von 1900 DWZ-Punkten. Das Kamener-Siegerquartett wird von Felix in Gruppe 1 komplettiert, der 3/5 Punkte errang, aber eine bessere Feinwertung als Niklas Werthmann (SV Ruhrspringer) und Philipp Junk (SK Münster 32) aufwies. Dazu hat auch die Schützenhilfe von Marcel beigetragen, der in der letzten Runde gegen Felix‘ direkten Konkurrenten Niklas Werthmann antrat. In einem scharfen Skandinavier hatte Marcel einen furiosen Angriff auf den weißen König gestartet und hatte Gewinnmöglichkeiten, letztlich wurde es aber nur Dauerschach, sodass Felix trotz einer Niederlage in der letzten Runde die Gruppe gewann. Marcel hat sich nach unglücklichen 0/3 an Tag 1 mit starken 1,5/2 an Tag 2 zurückgekämpft und insgesamt trotz des nicht ganz befriedigenden quantitativen Ergebnisses überzeugendes Schach gespielt.
Detaillierte Informationen, Fotos und Videos sind auf der Homepage des Turniers zu finden.

Kamener Gruppensieger beim 1. HSC-Quick-Round-Robin in Hamm

Gruppenfoto der Kamener Gruppensieger, die offensichtlich guten Grund zum Strahlen haben!

Sicherlich sind sich die allermeisten Teilnehmer im Urteil einig, dass das Turnier viel Spaß gemacht hat und das Bild höchstens durch mangelhafte Koordination mit der Gastronomie an den Nachmittagen getrübt wurde. Gute Räumlichkeiten, Kicker-Matches mit jungen und alten Schachfreunden und eine kompetente und nette Turnierleitungen kompensierten das aber auf jeden Fall.
Die Ankündigung, das Turnier aufgrund der positiven Resonanz zu wiederholen, lädt hoffentlich weitere Kamener dazu ein, nächstes Jahr teilzunehmen. Wer weiß, vielleicht liegt uns die Zeitkontrolle einfach und wir sollten auch im Verein damit zumindest experimentieren?

Bei den nächsten Kamener Turnierbeteiligungen handelt es sich um das Unser-Fritz-Open über das Fronleichnam-Wochenende, das Jubiläumsturnier der SG Mengede (Schnellschach) und die stark besetzten und sehr bekannten Turniere im Rahmen der 49. Internationalen Dortmunder Schachtage, die teilweise auch noch relativ kurzfristige Anmeldungen akzeptieren, falls Ihr Euch berufen fühlt!

2. Mannschaft unterliegt trotz starken Ersatzes auf Schalke

Letzte Woche Sonntag hatte die 2. Mannschaft ihr letztes Saisonspiel gegen die Sc Buer-Hassel. Einen Großteil der Mannschaft kannten wir bereits aus dem Aufstiegsrelegationsspiel ein paar Jahre zuvor. Der Mannschaftskampf ging leider wie auch damals verloren. Dieses Mal mit 5,5-2,5. Die Mannschaft war jedoch auch stark ersatzgestärkt. Das muss in diesem Fall so ausgedrückt werden. Die Ersatzleute holten nämlich sehr gute 50%. Dabei spielten Lars-Erik Köhler und Kai Demmich an den Brettern 8 und 6 gegen jeweils Gegner mit vielfachem ihrer Wertungszahl remis. Kai’s Gegnerin hatte tatsächlich nahezu das dreifache seiner Zahl, was so wild klingt wie es ist. Lars und Kai machten beide einen Fehler, der jeweils nicht perfekt ausgenutzt wurde, wonach beide in sehr anständige Stellungen kamen und ihren Stiefel souverän bis zum Remis runter spielten. Leider verlor Wolfgang Grundmann gegen einen weiteren ihn vom Rating deutlich überragenden Spieler an Brett 5 nach großem Kampf. Des weiteren besonders zu erwähnen ist der Sieg von Jannick Riemer der natürlich ebenfalls gegen einen deutlich höher gerankten Gegner gewann. Womit er das für die 2. Mannschaft seit mehreren Kämpfen unmöglich scheinende möglich machte und endlich eine Partie gewann. Wir dachten alle schon wir gewinnen nie wieder eine. Dabei nutzte er seine Chance mehr oder weniger perfekt eine Dame und einen Springer für zwei Türme zu bekommen, wonach er seinen Gegner wirklich stark Matt setzte. Deswegen gehört allen vier Ersatzleuten ein großes Dankeschön fürs Einspringen in der bereits abgestiegenen 2. Mannschaft, welche sich in der nächsten Saison in der Verbandsklasse neu beweisen darf und wie Marcel immer sagt „aufsteigt“. Die anderen vier Bretter wurden von Stammkräften besetzt, wobei Dominik Riemer, Jochen Bals und Felix Georg verloren und Jan Lukas Späh ein Remis errang bei dem er sogar drückte. Insgesamt war es dank der guten Ergebnisse unten ein versöhnlicher Abschluss mit der sonst für uns völlig in die Hose gegangenen Saison.

Chris Huckebrink überlegener Sieger!

Nach 2 Jahren Corona-Pause konnte endlich wieder unsere Stadtmeisterschaft, das 12. Franz-Kappenberg-Open durchgeführt werden. Und mit 21 Teilnehmern aus 8 Vereinen war es sogar besser besetzt als in den Jahren zuvor.

Souverän mit 6,5 von 7 möglichen Punkten holte sich Chris Huckebrink vom SV Ahlen den 1. Platz, er war ganz klar der beste Mann. Nur der an Nr. 1 gesetzte Heinz Georg konnte ihm ein Remis abluchsen, aber der verlor gegen Jan Lukas Späh und gab ausserdem gegen Hoan Tam Bui ein remis ab. Tam spielt erst seit 2 Jahren Schach und ist einer der großen positiven Überraschungen des Turniers.

Marcel Koch war der Sahneprinz des Turniers und wurde punktgleich mit Heinz Dritter: In drei Partien hatte er entweder Turm, Springer oder sogar die Dame weniger, holte dabei aber 2,5 Punkte! Das soll ihm erstmal einer nachmachen …

In der Jugendwertung lag Hoan Tam Bui vor Luca Püttmann und Lars-Erik Köhler.

Die Preise für die besten DWZ-Punktezuwächse holten sich Thabo Bals (+140!) und Kai Demmich.

Nur am letzten Spieltag gab es wegen Sturm und Corona 3 kampflose Partien, ansonsten konnte die Turnierleitung (H. Georg, M. Koch) mit der Durchführung sehr zufrieden sein. Die neuen Räumlichkeiten in der VHS Bergstr. 13 sind für Schach ideal.

Insgesamt acht Preise gab es, die vom Schachverein Kamen 1930 zur Verfügung gestellt wurden.

Partien-Fragmente der Stadtmeisterschaft folgen in den nächsten Tagen.

Am Freitag, 3.6. ab 20.00 Uhr veranstaltet der Schachverein an gleicher Stelle ein 12-Minuten-Blitzturnier.

Kamen I kurz vor dem Aufstieg!

Bis zum März lief die Saison für die Kamener Erste Mannschaft nur so lala. Der geteilte dritte Platz und zweimal 4:4 gegen Mannschaften, die gegen den Abstieg spielen war nicht das, was man sich als Absteiger aus der NRW-Liga erhofft hatte. Aber der April und der Mai lief dann sehr gut für unsere Recken: 3 hohe Siege bei nur einer einzigen verlorenen Partie und vor dem letzten Spieltag in der NRW-Klasse hat Kamen nun 2 Punkte Vorsprung auf Platz 2!

Am 24.4. wurde Königsspringer Lemgo mit 6:2 besiegt: Himmel, Seepe, Rumpf, Kilian und H. Georg holten volle Punkte, nur Jens Lütke musste sich geschlagen geben. Dr. Weidemann und Kleinegger machten Unentschieden.

Partie Himmel – Pajewski: Weiß gewinnt

Lösung...
1. Tf8! +- Tf7 (1. … Dxf8 2. Dg4+ Kh6 3. Dh4 matt) 2. Dg4+ Dxg4 3. hxg4+ Kh6 4. Sxf7 Kg7 5. Sxg5 1:0

Am 15.5. musste das Heimrecht getauscht werden, da in beiden vom Schachverein Nienberge genutzten Lokalitäten Wahllokale eingerichtet worden waren. In unserer VHS waren zwar sogar 2 Wahllokale, aber das Gebäude ist so groß, das das bei uns keine größeren Probleme bereitete. Danke an die Schachfreunde aus Nienberge, das sie also zu uns kamen. Ihre Fahrt lohnte sich leider nicht, denn sie wurden glatt mit 6,5 : 1,5 besiegt. Lütke, Kleinegger, Rumpf, Kilian und H. Georg gewannen, Himmel, Weidemann und Seepe machten remis.

Am 22.5. mussten wir nach Herford zum dortigen SC Königsspringer. Aber auch da gelang (ersatzgestärkt!) ein glatter 6:2-Sieg. Weidemann, Heinz Georg (jetzt 7:0), Felix Georg und Jan Lukas Späh holten volle Punkte. Lütke, Kleinegger, Seepe und Rumpf machten remis.

Partie Loemker – Dr. Weidemann – Schwarz gewinnt:


Lösung...
1. … Kf8! -+ 2. f5  (2. Te1 Te4! -+) Lf6 3. fxg6 hxg6 Schwarz gewann den Springer und die Partie.

Nur noch ein Kampf steht aus: Am 12.6. kommt der Tabellenzweite SF Brackel II zu uns. Die müssen unbedingt gewinnen, um mindestens Zweiter zu bleiben und damit einen Stichkampf um den Aufstieg zu erzwingen. Wir können sogar knapp verlieren, um Platz 1 und den Aufstieg klarzumachen. In unserer jetzigen Form sollten alle Zeichen auf eine Rückkehr in die NRW-Liga stehen!