Mit einem 5 : 3-Erfolg gegen die favorisierten Bottroper konnten wir vorzeitig unseren Verbleib in der Verbandsliga sichern und können in der letzten Runde entspannt in Holsterhausen aufspielen.
Es war allerdings ein hochspannender Mannschaftskampf:
Den Anfang machte Jochen Bals an Brett 6 mit einem schnellen remis, gefolgt von Dieter Krause, der sich nach 15 Zügen bereits eine klar vorteilhafte, aber kompliziert weiter zu spielende Stellung, geschaffen hatte. Beim Stand von 1 : 1 sahen die weiteren Partien noch ziemlich ausgeglichen aus.
Thomas Rumpf, der sich trotz gesundheitlicher Angeschlagenheit ans 1. Brett schleppte, gelang es dann ebenfalls, seinem 140 Punkte stärkeren Gegner zum remis zu bewegen. Beim Stand von 1,5 : 1,5 sah es allerdings ganz und gar nicht mehr nach einem Erfolg für Kamen aus. Felix Georg konnte an Brett 2 zwar einen Bauern gewinnen, jedoch verlor Dirk Markert an Brett 8 im Ausgleich ebenfalls einen Farmer. Große Sorge löste aber Brett 3 aus, an welchem Stefan Schulze-Bergcamen nach einer taktischen Abwicklung eine Figur einbüßte.
Ein Problem war gelöst, nachdem Dirk mit einem taktischen Schlag einen Bauer zurückeroberte und gegen stärksten Ersatzmann von Bottrop die Punktteilung sicherte. Auch Christian Krabbe an Brett 5 einigte sich mit seinem Gegner auf ein remis.
Nachdem Felix sich einen zweiten Bauern einheimsen konnte, opferte er einen Turm für Läufer & Bauer, um die Damen vom Brett zu tauschen und seine Freibauern sicher zum Sieg über seinen Gegner mit 2157 DWZ zu führen:
Mit diesem 2. Sieg sind seine anfänglichen Probleme, gewonnene Stellungen gegen diese Gegner zum Ende zu führen wohl endgültig passé. Mit dem Stand von 3,5 : 2,5 ging es um die letzten beiden Partien.
Mit dem Sämisch-Angriff kam mein Gegner an Brett 4 nicht gut zurecht, doch leider verpasste ich die Gelegenheit zum gewinnbringenden h5-Vorstoß und der schwarze König konnte sich in Sicherheit bringen. Beim nachfolgenden Abtausch-Geplänkel am Königsflügel landete ich am Ende leider zwangsweise in einem Turmendspiel mit einem Minusbauern und musste um ein remis kämpfen.
Stefan hatte währenddessen extrem um einen Ausgleich in seiner Partie mit Minusfigur gekämpft und es gelang ihm 2 verbundene Freibauern in gegnerische Lager zu navigieren. Sein Remisgebot konnte der Gegner zunächst aber nicht annehmen, da er erst warten musste bis ich meine Partie klar verlieren würde, sonst könnte Bottrop kein 4:4 mehr erreichen.
Doch nachdem ich mein Turmendspiel in der 7. Runde in Zeitnot wegwarf, fand das Endspiel hier nach der Zeitkontrolle statt und ich konnte (natürlich mit Hilfe meines Gegners) ein Turmendspiel mit Minusbauern in ein gewonnenes Turmendspiel mit folgendem Kamener Dame vs. Bottroper Turm umwandeln.
Nun musste sich auch Stefans Gegner mit der Punktteilung abfinden und mein Gegner gab vor dem unvermeidlichen Turmverlust auf. Am Ende ein spannender und wichtiger 5 : 3-Erfolg für Kamen!