Franz-Kappenberg-Open 2023 endet mit Triumph für Gergely Mann

Turniersaal

Am vergangenen, letzten Ferienwochenende spielte der Schachverein Kamen seine alljährliche Stadtmeisterschaft, das „Franz-Kappenberg-Open“, aus. Dieses Jahr allerdings das erste Mal an vier aufeinanderfolgenden Tagen und nicht wie sonst an sieben Freitagen. Mit 21 Teilnehmern waren deutlich mehr Teilnehmer als in den Vorjahren anwesend. Das ist erstmal ein erfreulicher Trend ist und zeigt, dass das Format auf diese Art und Weise auch auf Dauer angenommen werden könnte. Leider fanden zur gleichen Zeit (beispielsweise in Erkenschwick) noch andere Turniere statt. Es wäre spannend zu sehen wie viele Leute man anziehen könnte, wenn der SV Kamen der einzige Anbieter wäre. Gespielt wurde in unserem Spiellokal (VHS Kamen-Bönen, Bergstraße 13 Kamen). Bevor ich zum Turnierverlauf komme, gilt es zunächst den Organisatoren des Turniers und insbesondere den beiden Turnierleitern Marcel Koch und Lars-Erik Köhler für die erfolgreiche Ausrichtung zu danken. Dazu war es für alle Beteiligten eine sehr erfreuliche Überraschung wie gut das Turnier in der höheren Stärke (7 Leute mit 1900 DWZ oder mehr) und insbesondere unserer ersten Mannschaft (5/8 nahmen teil) angenommen wurde. Das Turnier seinerseits begann rasant mit einem absoluten Überraschungssieg von Alica Foltin (SV Waltrop 1922) gegen Platz 2 der Setzliste. Weitere sehr überraschende Resultate reihten sich in den darauffolgenden Tagen, als wäre es normal, in die Ergebnisliste ein. Besonders herauszustellen dabei sind die Resultate von zunächst unserem neuen Präsi Kai Demmich, der über 600 Punkte über seiner DWZ performte und gleich mehrere Remis und auch einen Sieg gegen deutlich höher gesetzte Gegner errang. Des weiteren sollte auch das Resultat von Turnierleiter Marcel Koch nicht übersehen werden, welcher trotz fünf Teilnehmern der ersten Mannschaft, bestplatzierter Spieler des SV Kamen wurde. Ebenfalls sehr beachtenswert war die herausragende Leistung unseres nach Hemer abgewanderten Eigengewächses Alex Poggemann (SV Hemer 1922) der gleich mehrere Spieler mit deutlich höherer DWZ-Zahl wirklich ins Schwitzen brachte und sich mit einem dicken DWZ-Plus die 1800 zurückholte. Die überragende Leistung des Turniers jedoch kam von Turniersieger Gergely Mann (SF Essen-Werden 1924/80). Gergely spielte wirklich das muss man so klar sagen einfach geiles Schach und wurde damit nicht nur Stadtmeister, sondern holte sich damit auch das erste Mal die 2100 DWZ. Bemerkenswert dabei, dass er als absoluter Sportsmann auch die letzte Runde in welcher ihm selbst ein Remis zum Turniersieg gereicht hätte, bis zum Ende ausspielte und auch diese gewann. Er verlor keine Partie, machte drei remis und gewann die restlichen vier Runden. Generell war die Stimmung im Turnier sehr kollegial und es wurden viele neue Bekanntschaften und Freunde des Vereins gewonnen. Leider wurde das Turnier gleich durch mehrere zwischenmenschliche Zwischenfälle überschattet, die die sonst tolle Grundstimmung etwas drückten. Ich hoffe wir lernen aus so manchem Fehler. Auf das wir das Ganze nächstes Jahr nochmal deutlich verbessern und noch mehr Leute an die Bretter des SV Kamen bringen können. Als Fazit lässt sich jedoch ziehen, dass ein gelungenes Turnier bleibt, auf dessen nächste Ausgabe sich sicherlich so mancher Spieler bereits jetzt freut.

Preisträger

Die Ratingpreise in der Kategorie unter 2000 DWZ gewannen Hoan Tam Bui (SV Kamen 1930) und Finn Meinschien (FS Dortmund 98). Tams Erfolg ist umso erstaunlicher, wenn man seinen wackeligen Turnierstart bedenkt. In der Kategorie unter 1700 DWZ gewannen Kai Demmich (SV Kamen 1930) und Albert Grundhöfer (SV Rünthe 1946). Die Jugendpreise gewannen Alex Poggemann (SV Hemer 1922) und Alica Foltin (SV Waltrop 1922). Die Gesamtpreise gewannen Udo Seepe (SV Kamen 1930) als Drittplatzierter, Marcel Koch (SV Kamen 1930) als Zweitplatzierter und Gergely Mann (SF Essen-Werden 1924/80) als Gesamtsieger. Genauere Informationen über die Resultate gibt es unter dem folgenden Link:

https://chess-results.com/tnr801217.aspx?lan=0&art=1

Thomas Wiese räumt im Schnellschach ab!

Aktuell findet das diesjährige Dortmunder Sommerschach statt. Gespielt
wird im Dietrich-Keuning-Haus (ca. 5 Gehminuten vom HBf/U-Bahn
Haltestelle Leopoldstraße). Den Hauptteil des Events bildet ein
klassisches Turnier, in welchem auch für Kamener interessante Namen
teilnehmen. Aus unserem Verein spielt Lars-Erik Köhler mit. Zudem
spielen zudem mehrere Freunde des Vereins. Ein paar jedem bekannte Namen
dabei sind Volker Watzlawek (FS Dortmund 98), Josua Peter Bochynek,
Raimund Burosch (beide Unna) und Sebastian Zimmer (Bönen). Im Rahmen des
klassischen Turniers, werden zusätzlich ein Schnellschach- und ein
Blitzturnier ausgetragen. Das Schnellschachturnier fand am vergangenen
Samstag statt. Die große Beteiligung von 105 Teilnehmern überraschte
selbst die Veranstalter um Werner Wilfried Jentzsch und Christian
Goldschmidt. Aus Kamener Sicht verlief das Turnier sehr erfreulich. Mit
dabei waren neben dem auch im klassischen Turnier teilnehmenden
Lars-Erik Köhler, auch Thomas Wiese und Felix Georg. Lars-Erik verkaufte
sich dabei ordentlich und holte 4/9 und belegte damit den 75. Platz.
Felix Georg belegte einen guten 7. Platz mit 6,5/9. Doch die
erfreulichste Nachricht ist, dass Thomas Wiese mit 6/9 Platz 22 errang,
was in der Seniorenwertung für den dritten Platz genügte und damit sogar
ordentlich Preisgeld mit nach Hause nahm. Glückwunsch Thomas hast du dir
verdient!

Die genaue Tabelle gibt’s unter folgendem Link
https://sgdo.info/schnellschachturnier-hat-knappe-plaetze

Jahreshauptversammlung voller Erfolg!

Der neue Vorstand

Am letzten Freitag den 16.06.2023, fand die lang ersehnte Jahreshauptversammlung statt. Diese war tatsächlich ein voller Erfolg, wo Gesichter zu sehen bekam, die seit Jahren nicht mehr da waren. Böse Zungen würden munkeln, dass nie mehr als am besagten Freitagabend los war. Das zeigt aber auch wie vielen Leuten dieser Verein doch eine ganze Menge zu bedeuten scheint.

Die Verhandlung nahm ihren gewohnten protokollarischen Gang, in welcher der Vorsitzende (Thomas Traunecker) zunächst denen am Vorabend, für langjährige Mitgliedschaft geehrten Schachfreunden, für eben diese dankte. Geehrt wurden für 50 Jahre Mitgliedschaft Hans Rybicki und Heinz Georg. Für gar 60 Jahre Mitgliedschaft wurden Wolfgang Grundmann, Werner Knöpper, Hubert Meschede und Hubert Schlotmann geehrt. Daraufhin fand die Wahl des Versammlungsleiters statt, wobei traditionell das anwesende Mitglied mit der längsten Mitgliedschaft von allen erwählt wird. Ein spezielles Dankeschön daher an Werner Knöpper für die Übernahme der Versammlungsleitung. Werner war auch zudem der aktive Kassenprüfer. Einen weiteren Dank an Werner und natürlich auch an Reiner Tubis, der die Kasse erneut brillant führte, dafür. Der aktive Vorstand wurde daraufhin entlastet und schnell kamen die Neuwahlen auf die Tagesordnung.

Begonnen wurde mit der Wahl des neuen ersten Vorsitzenden. Kai Demmich wurde dabei einstimmig gewählt und nahm daraufhin direkt den Platz ganz im Zentrum der Versammlung ein und führte dann die Wahlen der anderen Vorstandsmitglieder. Den zweiten Vorsitz (früher Jochen Bals) übernimmt Felix Georg, der auch die Wahl zum Jugendleiter (vorher Hubert Meschede) für sich entscheiden konnte. Der neue Geschäftsführer (früher Reiner Tubis) wurde Marcel Koch. Dieser wurde auch gleich zum ersten Spielleiter gewählt, ein Amt, welches er bereits vorher inne hatte. Zum zweiten Spielleiter (vorher Heinz Georg) wurde Lars-Erik Köhler gewählt. Die beiden neuen Kassenprüfer wurden Wolfgang Grundmann und Udo Seepe. Alle Wahlen wurden einstimmig entschieden.

Im weiteren Verlauf kamen dann noch Themen wie die Zukunft der Jugend auf die Tagesordnung oder auch die Zukunft der aktiven Mannschaften, in denen sich durch gewisse Zu-und Abgänge doch einiges tun wird. Nach Abschluss der Versammlung gingen einige Schachfreunde noch zu „Nicky’s Pub“ um einen gemütlichen Abend ausklingen zu lassen.

Zuletzt ist es dem neuen Vorstand eine spezielle Obligenheit dem alten für viele Jahrzehnte großer Verdienste zu danken. Ein weiteres Dankeschön geht an Jochen Bals, der über Jahre mit aktiver Teilnahme glänzte und einen vielleicht etwas eingeschlafenen Schachverein durch die Krise brachte. Ebenfalls ein Danke geht an Heinz Georg für langjährige aktive Teilnahme und die ewigen Zeiten als zweiter Spielleiter, denen wir denke ich fast alle, viele lustige Abende zu verdanken haben. Marcel Koch gilt sowieso ein großes Dankeschön, nicht nur für die getane Arbeit, sondern auch für die zukünftige. Wir können uns glücklich schätzen, dass er das Ganze weitermacht und dazu sogar noch mehr auf sich nehmen wird.

Thomas Traunecker führte den Verein durch mehrere Finanzkrisen, mehrere Krisen in der Mitgliederschaft und nicht zu vergessen durch viele neue Heimaten unseres Vereins. Allein Ich spielte in meinem Leben bereits in vier verschiedenen Lokalitäten und noch altgedientere Mitglieder können sich an viele weitere erinnern. Da Schachvereine nicht immer die gerngesehensten Gäste sind, ist das garnicht hoch genug zu bewerten. Auch, dass dort immer ein offenes Ohr war, wenn es Probleme gab und für die Idee mich auf Dauer zum Jugendleiter machen zu wollen.

Für mich persönlich gibt es jedoch zwei Personen, die nochmal ein ganz besonderes Dankeschön verdienen. Das sind zum einen Reiner Tubis und zum anderen, mein Vorgänger in der Jugendleitung, Hubert Meschede. Beide haben viele Generationen Schachspieler und Vorstandsmitglieder kommen und gehen sehen. Reiner war denke ich für viele, über Jahrzehnte, die Seele des Schachvereins Kamen und viele kennen ihn seit kleinauf. Ich denke jeder hat seine persönliche Geschichte mit ihm, auch ich habe einige und böses Blut floss eigentlich nie. Ein Dankeschön gilt also nicht nur für die Arbeit als Geschäftsführer, sondern auch für all die kleinen Dinge, von sich mit neuen Jugendlichen hinsetzen und spielen, bishin zum Getränke besorgen. Nicht zu vergessen, dass Reiner auch die Jugend mal eine ganze Zeit lang übernahm. All das war von unschätzbarem Wert für den Verein. Bei Hubert sollte man ein wenig ausholen, warum und weswegen der Schachverein ihm so viel zu verdanken hat. Er hat schon gegen meinen damals noch jugendlichen Vater gespielt und hat viele Generationen Kamener Schachspieler zu den Akteuren gemacht, die sie wurden und sind. Wichtig war ihm dabei immer der Spaß und die Jugendlichen als solche. Um nur ein paar Namen zu nennen, die bei ihm in seiner Jugend waren und sich heute in den höheren Mannschaften tummeln: Chris Rotter, Steffen Kreuzberg, Herbert Grasse, Manuel Möller, Marcel Koch, Felix Georg, Jan Lukas Späh, Jan Bernstein, Max Zeitz, Jannick Riemer, Dominik Riemer, Hoan Tam Bui, Lars-Erik Köhler. Ich denke jeder hat ein paar Namen erkannt und das waren bei weitem! nicht alle.

An die nicht aufgezählten ihr werdet nicht vergessen, aber die Liste ist zu lang. Ich weiß nicht wie oft wir in der Jugend im Simultan gegen Hubert gespielt haben. Ich hoffe Hubert bleibt noch lange im Team für die Jugend, weil eine größere Hilfe als ihn mit all seiner Kenntnis von Kindern und Jugendlichen, mit seiner Routine und Erfahrung, kann es nicht geben. Und auch da gilt ein ganz persönliches Dankeschön meinerseits für das lange Anlernen der letzten Jahre und elf verdammt schöne Jahre in seiner Jugend. Am Ende gilt zu sagen, dass mit dem alten langjährigen Vorstand nicht nur ein Vorstand, sondern auch Legenden des Vereins und langjährige Freunde ihre Posten verlassen. Ich hoffe all das kann irgendwann auch über den neuen Vorstand geschrieben werden.

Beste Grüße mit Blick in die Zukunft Felix und der gesamte Vorstand

2. Mannschaft unterliegt trotz starken Ersatzes auf Schalke

Letzte Woche Sonntag hatte die 2. Mannschaft ihr letztes Saisonspiel gegen die Sc Buer-Hassel. Einen Großteil der Mannschaft kannten wir bereits aus dem Aufstiegsrelegationsspiel ein paar Jahre zuvor. Der Mannschaftskampf ging leider wie auch damals verloren. Dieses Mal mit 5,5-2,5. Die Mannschaft war jedoch auch stark ersatzgestärkt. Das muss in diesem Fall so ausgedrückt werden. Die Ersatzleute holten nämlich sehr gute 50%. Dabei spielten Lars-Erik Köhler und Kai Demmich an den Brettern 8 und 6 gegen jeweils Gegner mit vielfachem ihrer Wertungszahl remis. Kai’s Gegnerin hatte tatsächlich nahezu das dreifache seiner Zahl, was so wild klingt wie es ist. Lars und Kai machten beide einen Fehler, der jeweils nicht perfekt ausgenutzt wurde, wonach beide in sehr anständige Stellungen kamen und ihren Stiefel souverän bis zum Remis runter spielten. Leider verlor Wolfgang Grundmann gegen einen weiteren ihn vom Rating deutlich überragenden Spieler an Brett 5 nach großem Kampf. Des weiteren besonders zu erwähnen ist der Sieg von Jannick Riemer der natürlich ebenfalls gegen einen deutlich höher gerankten Gegner gewann. Womit er das für die 2. Mannschaft seit mehreren Kämpfen unmöglich scheinende möglich machte und endlich eine Partie gewann. Wir dachten alle schon wir gewinnen nie wieder eine. Dabei nutzte er seine Chance mehr oder weniger perfekt eine Dame und einen Springer für zwei Türme zu bekommen, wonach er seinen Gegner wirklich stark Matt setzte. Deswegen gehört allen vier Ersatzleuten ein großes Dankeschön fürs Einspringen in der bereits abgestiegenen 2. Mannschaft, welche sich in der nächsten Saison in der Verbandsklasse neu beweisen darf und wie Marcel immer sagt „aufsteigt“. Die anderen vier Bretter wurden von Stammkräften besetzt, wobei Dominik Riemer, Jochen Bals und Felix Georg verloren und Jan Lukas Späh ein Remis errang bei dem er sogar drückte. Insgesamt war es dank der guten Ergebnisse unten ein versöhnlicher Abschluss mit der sonst für uns völlig in die Hose gegangenen Saison.