Während die 1. Mannschaft den hochverdienten und deutlichen Aufstieg zurück in die NRW-Liga schaffte, wobei besonders die Leistung von Heinz Georg mit grandiosen 8/8 hervorzuheben ist, triumphierten in Hamm beim 1.HSC-Quick-Round-Robin über das Wochenende hinweg gleich mehrere Kamener.
Round-Robin bedeutet, dass Gruppen von 6 Leuten in 5 Runden ein Rundenturnier spielen. Die Gruppen wurden nach DWZ-Rating eingeteilt, was bedeutet, dass man Gegner mit ähnlicher Spielstärke erhält. Die nach DWZ sortiert stärksten 5 Gruppen wurden nach diesem Round-Robin Format gespielt, die hinteren 5 Gruppen wurden mit ebenfalls 5 Runden, jedoch mit 12 Spielern
und Schweizer System organisiert. Die Zeitkontrolle betrug 1h für die ersten 30 Züge und 30 Minuten für den Rest (ohne Inkrement). Dieses vergleichsweise schnelle Format („Quick“) war auch nötig, um überhaupt fünf Runden an zwei Tagen unterzubringen, und alle Kamener können bestätigen, dass es Körper und Geist gehörig fordert.
Es nahmen mit Kai Demmich (Gr. 10), Luca Püttmann (Gr. 7), Hoan Tam Bui (Gr. 3), Jan Lukas Späh (Gr. 2), Marcel Koch und Felix Georg (beide Gr. 1) gleich 6 Kamener Spieler teil. Von diesen 6 Teilnehmern konnten wir unglaubliche 4 Sieger für 10 Gruppen mit 90 Spielern insgesamt beisteuern, was eine phänomenale Quote ist! Kai gewann seine Gruppe 10 mit 4 Punkten punkt- und sogar feinwertungsgleich zusammen mit Jannis Lepp (Bielefeld). Falls Kai nächstes Jahr wieder mitspielt, ist die naheliegende Erwartung, dass er einige Gruppen überspringen und die obere Hälfte des Turniers unsicher machen wird! In Gruppe 7 verwandelte Luca die Stellungen seiner Gegner Partie um Partie in Trümmerhaufen und holte perfekte 5/5 Punkte. Gemäß der vorläufigen DWZ-Auswertung führt das zu einem beachtlichen Plus von 105 Punkten (Live-Zahl: 1311). Genauso überzeugend war Jan Lukas‘ Sieg der Gruppe 2 mit 4,5 Punkten, was einer Leistung von 2155 entspricht, die höchste aller Teilnehmer. Dadurch macht er in der vorläufigen Auswertung 44 DWZ-Punkte gut und knackt wahrscheinlich erstmals die Marke von 1900 DWZ-Punkten. Das Kamener-Siegerquartett wird von Felix in Gruppe 1 komplettiert, der 3/5 Punkte errang, aber eine bessere Feinwertung als Niklas Werthmann (SV Ruhrspringer) und Philipp Junk (SK Münster 32) aufwies. Dazu hat auch die Schützenhilfe von Marcel beigetragen, der in der letzten Runde gegen Felix‘ direkten Konkurrenten Niklas Werthmann antrat. In einem scharfen Skandinavier hatte Marcel einen furiosen Angriff auf den weißen König gestartet und hatte Gewinnmöglichkeiten, letztlich wurde es aber nur Dauerschach, sodass Felix trotz einer Niederlage in der letzten Runde die Gruppe gewann. Marcel hat sich nach unglücklichen 0/3 an Tag 1 mit starken 1,5/2 an Tag 2 zurückgekämpft und insgesamt trotz des nicht ganz befriedigenden quantitativen Ergebnisses überzeugendes Schach gespielt.
Detaillierte Informationen, Fotos und Videos sind auf der Homepage des Turniers zu finden.
Sicherlich sind sich die allermeisten Teilnehmer im Urteil einig, dass das Turnier viel Spaß gemacht hat und das Bild höchstens durch mangelhafte Koordination mit der Gastronomie an den Nachmittagen getrübt wurde. Gute Räumlichkeiten, Kicker-Matches mit jungen und alten Schachfreunden und eine kompetente und nette Turnierleitungen kompensierten das aber auf jeden Fall.
Die Ankündigung, das Turnier aufgrund der positiven Resonanz zu wiederholen, lädt hoffentlich weitere Kamener dazu ein, nächstes Jahr teilzunehmen. Wer weiß, vielleicht liegt uns die Zeitkontrolle einfach und wir sollten auch im Verein damit zumindest experimentieren?
Bei den nächsten Kamener Turnierbeteiligungen handelt es sich um das Unser-Fritz-Open über das Fronleichnam-Wochenende, das Jubiläumsturnier der SG Mengede (Schnellschach) und die stark besetzten und sehr bekannten Turniere im Rahmen der 49. Internationalen Dortmunder Schachtage, die teilweise auch noch relativ kurzfristige Anmeldungen akzeptieren, falls Ihr Euch berufen fühlt!
Hallo und guten Morgen,
aller besten Dank für dieses positive Feedback über das Turnier. Ja, die Geschichte mit dem Bistro ist noch nicht ausgestanden. Ich hätte gerne in unserem Resümee auch einmal darauf hingewiesen,
aber da wurde ich ausgebremst…
Nächstes Jahr werden wir eine längere Mittagspause einplanen und vorab einen Zeitrahmen mit dem Bistro vereinbaren, indem wir unser Mittagessen zu uns nehmen. Und dieser abschreckende Kaffeepreis gehört sich auch nicht….
VG Andi