So spannend, so knapp … und so unnötig …

Am Sonntag kam Kamen II leider nicht über eine 3,5-4,5-Niederlage gegen den favorisierten Oberhausener Schachverein hinaus und findet sich nach 7 Spieltagen in der Tabellenmitte wieder.Durch den Ausfall des oberhausener Spitzenbrettes und unserem erneuten Komplettantritt hatten wir uns erhofft, dass es zumindest ein knappes Ergebnis werden würde. Aber wir hatten natürlich auf mehr gehofft.

Den Anfang machte Christian Krabbe mit einem schnellen remis an Brett 5, gefolgt von einem fast genau so zügigen Sieg von Jochen Bals an Brett 6. Zu diesem Zeitpunkt standen wir aber an mehreren Brettern eher schlecht, sodass sich Stefan Schulze-Bergcamen an Brett 3 zu einer aggressiven Fortsetzung gezwungen sah, die das Spiel zwar lange Zeit unklar wirken ließ und dem Oberhausener einiges Kopfzerbrechen bereitete, am Ende aber mit einer Niederlage endete.

Währenddessen gelang es Dirk Markert in ein gewonnenes Damenendspiel mit 2 Mehrbauern abzuwickeln. Sein Gegner wehrte sich noch einige Zeit, doch die Macht der unterstützten Freibauern brachte uns schließlich den 2. vollen Punkt.

An Brett 2 konnte sich Felix Georg aus einer schlechteren Stellung schrittweise zu einem ausgeglichenen Schwerfiguren-Endspiel arbeiten und sicherte einen weiteren halben Punkt.

Die restlichen 3 Partien gaben (wenn auch nicht kausal) den Ausschlag über das Endergebnis und schwankten mehrfach hin und her. An Brett 7 ließ Dieter Krause zunächst einen Gewinnzug aus und fand sich einige Zeit später in einem Turmendspiel mit einigen Minusbauern wieder. Zum Glück fand er dann eine Variante, die ihm zwingend ein Dauerschach einbrachte!

An Brett 4 stand ich nach der Eröffnung sehr gedrückt und konnte eigentlich nur auf die Bauernwalze des Gegners warten. Nachdem es mir aber gelungen war, dass Zentrum des Gegners mit einem kurzweiligen Figurenopfer zu eliminieren, folgte sogleich ein Faupax, wonach ich eigentlich bereits komplett auf Verlust stand. Doch auch nach dem erneuten Erreichen des Ausgleich (während des Übergangs ins Endspiel) wählte ich kurz vor der ersten Zeitkontrolle die falsche Fortsetzung und warf diesmal endgültig die Partie weg.

Ähnlich erging es Thomas Rumpf an Brett 1: „In der Französischen Vorstoß-Variante konnte mein Gegner frühzeitig ausgleichen. Nach meinem fehlerhaften Vorstoß 18. f4 stand Schwarz besser, aber Zug um Zug konnte ich die Stellung wieder ausgleichen. Nach dem Damentausch […] war eigentlich nichts mehr los. Mit meinem Zeitvorteil von 30 Minuten wollte ich ihm aber die Chance geben in seiner Zeitnot sich mit allem was er hat auf meine Schwäche auf a3 zu stürzen. Tatsächlich er wollte gewinnen. Mein schlechter inaktiver Läufer kam aber von e1 über h4 nach e7 ins Spiel und ich stand nach 35 Zügen im Endspiel klar besser. Leider zog ich den Läufer einen Zug zu früh nach c5, dadurch war die Partie wieder ausgeglichen [und der] Ärger war noch nicht ganz verflogen da habe ich im 40. Zug den König auf das falsche Feld gesetzt und stand klar schlechter.“

Ein knapper, spannender, aber am Ende doch unnötig verlorener Mannschaftskampf für die 2. Mannschaft, die dann wohl doch erst nächstes Jahr in die Regionalliga aufsteigt.

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