Am vergangenen, letzten Ferienwochenende spielte der Schachverein Kamen seine alljährliche Stadtmeisterschaft, das „Franz-Kappenberg-Open“, aus. Dieses Jahr allerdings das erste Mal an vier aufeinanderfolgenden Tagen und nicht wie sonst an sieben Freitagen. Mit 21 Teilnehmern waren deutlich mehr Teilnehmer als in den Vorjahren anwesend. Das ist erstmal ein erfreulicher Trend ist und zeigt, dass das Format auf diese Art und Weise auch auf Dauer angenommen werden könnte. Leider fanden zur gleichen Zeit (beispielsweise in Erkenschwick) noch andere Turniere statt. Es wäre spannend zu sehen wie viele Leute man anziehen könnte, wenn der SV Kamen der einzige Anbieter wäre. Gespielt wurde in unserem Spiellokal (VHS Kamen-Bönen, Bergstraße 13 Kamen). Bevor ich zum Turnierverlauf komme, gilt es zunächst den Organisatoren des Turniers und insbesondere den beiden Turnierleitern Marcel Koch und Lars-Erik Köhler für die erfolgreiche Ausrichtung zu danken. Dazu war es für alle Beteiligten eine sehr erfreuliche Überraschung wie gut das Turnier in der höheren Stärke (7 Leute mit 1900 DWZ oder mehr) und insbesondere unserer ersten Mannschaft (5/8 nahmen teil) angenommen wurde. Das Turnier seinerseits begann rasant mit einem absoluten Überraschungssieg von Alica Foltin (SV Waltrop 1922) gegen Platz 2 der Setzliste. Weitere sehr überraschende Resultate reihten sich in den darauffolgenden Tagen, als wäre es normal, in die Ergebnisliste ein. Besonders herauszustellen dabei sind die Resultate von zunächst unserem neuen Präsi Kai Demmich, der über 600 Punkte über seiner DWZ performte und gleich mehrere Remis und auch einen Sieg gegen deutlich höher gesetzte Gegner errang. Des weiteren sollte auch das Resultat von Turnierleiter Marcel Koch nicht übersehen werden, welcher trotz fünf Teilnehmern der ersten Mannschaft, bestplatzierter Spieler des SV Kamen wurde. Ebenfalls sehr beachtenswert war die herausragende Leistung unseres nach Hemer abgewanderten Eigengewächses Alex Poggemann (SV Hemer 1922) der gleich mehrere Spieler mit deutlich höherer DWZ-Zahl wirklich ins Schwitzen brachte und sich mit einem dicken DWZ-Plus die 1800 zurückholte. Die überragende Leistung des Turniers jedoch kam von Turniersieger Gergely Mann (SF Essen-Werden 1924/80). Gergely spielte wirklich das muss man so klar sagen einfach geiles Schach und wurde damit nicht nur Stadtmeister, sondern holte sich damit auch das erste Mal die 2100 DWZ. Bemerkenswert dabei, dass er als absoluter Sportsmann auch die letzte Runde in welcher ihm selbst ein Remis zum Turniersieg gereicht hätte, bis zum Ende ausspielte und auch diese gewann. Er verlor keine Partie, machte drei remis und gewann die restlichen vier Runden. Generell war die Stimmung im Turnier sehr kollegial und es wurden viele neue Bekanntschaften und Freunde des Vereins gewonnen. Leider wurde das Turnier gleich durch mehrere zwischenmenschliche Zwischenfälle überschattet, die die sonst tolle Grundstimmung etwas drückten. Ich hoffe wir lernen aus so manchem Fehler. Auf das wir das Ganze nächstes Jahr nochmal deutlich verbessern und noch mehr Leute an die Bretter des SV Kamen bringen können. Als Fazit lässt sich jedoch ziehen, dass ein gelungenes Turnier bleibt, auf dessen nächste Ausgabe sich sicherlich so mancher Spieler bereits jetzt freut.
Die Ratingpreise in der Kategorie unter 2000 DWZ gewannen Hoan Tam Bui (SV Kamen 1930) und Finn Meinschien (FS Dortmund 98). Tams Erfolg ist umso erstaunlicher, wenn man seinen wackeligen Turnierstart bedenkt. In der Kategorie unter 1700 DWZ gewannen Kai Demmich (SV Kamen 1930) und Albert Grundhöfer (SV Rünthe 1946). Die Jugendpreise gewannen Alex Poggemann (SV Hemer 1922) und Alica Foltin (SV Waltrop 1922). Die Gesamtpreise gewannen Udo Seepe (SV Kamen 1930) als Drittplatzierter, Marcel Koch (SV Kamen 1930) als Zweitplatzierter und Gergely Mann (SF Essen-Werden 1924/80) als Gesamtsieger. Genauere Informationen über die Resultate gibt es unter dem folgenden Link: