Durchmarsch in die Verbandsliga fast perfekt!

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Bis zum Schluss gekämpft, manches Mal Glück gehabt, doch nun ist der Durchmarsch von der Bezirksliga über die Verbandsklasse in die Verbandsliga fast perfekt. Die zweite Kamener Mannschaft bezwang Weiße Dame Borbeck II mit 4½: 3½ und profitierte zusätzlich von den Punktverlusten der Konkurrenz. SV Welper II erreichte gegen die unbequemen Osterfelder nur ein 4:4. Brackel III verlor klar gegen „listiger bauer essen“, so dass Kamen einen Vorsprung von drei Mannschaftspunkten hat bei nur noch zwei ausstehenden Spielen. Ein Erfolg gegen die bereits abgestiegene Mannschaft von Wattenscheid IV würde den erneuten Aufstieg bringen. Das Aufeinandertreffen mit Welper am letzten Spieltag wäre dann bedeutungslos.

Gegen Borbeck grüßte wieder einmal das schachliche Murmeltier. Wie im gleichnamigen Film kommt sich die Reserve vor – Happy-End inklusive! Stefan Schulze-Bergcamen, Thomas Traunecker mit erneut starker Leistung gegen einen DWZ-stärkeren Gegner sowie Thomas Wiese nach beidseitigem Harakiri-Angriff ernteten die traditionellen halben Punkte. Da Marcel Koch und Dieter Krause (wieder trotz guter Leistung) unterlagen, mussten die beiden Kamener Topscorer Jochen Bals und Dr. Dirk Markert erneut in der hinteren Hälfte punkten. Dank ihrer Siege (beide nun mit stolzen 6 Punkten aus 7 Partien!) entschied – wie schon gegen Osterfeld – die Partie an Brett 5 nach mehr als fünfeinhalb Stunden. Christian Krabbe gewann auch seine vierte Schwarzpartie zum knappen Gesamtsieg. Diese geschlossene Mannschaftsleistung zeigt sich nun schon über die gesamte Saison. Ein toller Erfolg für Kamen II!

Stefan Schulze-Bergcamens Gegner setzte am Spitzenbrett alles auf eine Karte und schob seinen a-Bauern gefährlich weit vor. Das Motiv Db2-b8 nervt und bietet jede Menge Analysemöglichkeiten. Man versteht, dass beide Seiten mit dem Ergebnis leben können.

Der Tor des Monats

In den Mannschaftskämpfen der letzten Zeit konnten in der Kategorie „Tor des Monats“ gleich mehrere Kamener mit ausgelassenen Möglichkeiten glänzen. Aber nachfolgende Stellung überzeugte die Redaktion doch am meisten. Unser „N.N.“ hat mit Schwarz laut Computer gleich 10 verschiedene Züge, in denen er sich 2 Mehrbauern sichert und damit vor dem Sieg steht.

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Aber was zog er in aufkommender Zeitnot mit Schwarz?

34. … Sc6?? 35. exd6 Sxd4 36. Kxd4 Ke6 37. c5! (oops…) Lb7 38. Sc4 und das war nicht mehr zu gewinnen. 30 Züge später kam das Remis.

Kamen V: Saisonziel erreicht

Im letzten Mannschaftskampf hat Kamen V durch einen 3:2 Auswärtssieg gegen Ahlen V mit insg. 10 Punkten einen der ersten beiden Tabellenplätze und damit das Saisonziel – den Aufstieg in die Kreisliga – gesichert. Den Auftakt machte Max Zeitz nach nicht einmal 3/4 Stunden Spielzeit mit einem erstickten Matt. Fast gleichzeitig gab an Brett 3 der Gegner von Jan Bernstein auf (Jan hat damit 5 von 5 Spielen gewonnen!), während Felix Schlie am 4. Brett ein Remisangebot annahm und so bereits zu diesem Zeitpunkt das Mannschaftsremis und den Aufstieg sicherte. Yannick Rumpf erwischte leider einen rabenschwarzen Tag und musste sich seinem Gegener geschlagen geben. Am 1. Brett hatte der Gegner nach einer weiteren 3/4 Stunde bei ausgeglichener Stellung keine weitere Lust mehr und so einigte man sich auf ein Remis zum 3:2 Endstand. Allen Mitstreitern ein herzliches Danke schön für den Einsatz in dieser Spielzeit – wir freuen uns auf die neue Saison.

Nichts für schwache Nerven

Der Mannschaftskampf unserer ersten Mannschaft war mal wieder nichts für schwache Nerven. Nach fast 6 Stunden kam ein 4:4 in Lippstadt heraus. Aber mehrere Möglichkeiten auf einen Sieg haben die Kamener leider vergeben.

Ralf Kilian hatte wegen schwerer Erkältung kurzfristig absagen müssen, aber Chris Huckebrink war wieder da und Christian Krabbe war schon lange als Ersatzmann vorgesehen. Und dann gings los. Bei dem strömenden Regen hätte man sowieso nicht viel anderes machen können als Schach spielen…

Chris Huckebrink musste sich leider schon sehr schnell geschlagen geben, aber Udo Seepe und Frank Kleinegger machten Remis und Heinz Georg gewann recht zügig. Beim Stand von 2:2 machten die restlichen Stellungen Hoffnungen auf einen Mannschaftssieg. Denn alle Kamener standen ziemlich gut, nur Christian Krabbe kämpfte in schwieriger Stellung heroisch am letzten Brett.

Jens Lütke packte dann auch seinen Gegner im Endspiel an den Ohren (3:2 für Kamen) und alle dachten, das jetzt doch irgendwie ein Mannschaftssieg kommen muss. Dr. Christian Weidemann musste in einer wieder sehr wilden Partie mit Remis zufrieden sein. Der Gegner hatte mit Turm, Läufer und Bauer gegen die Dame doch reichlich Spiel, sodass eine Zugwiederholung mit Remis wohl notwendig war. Leider schaffte auch Hansjörg Himmel trotz Mehrbauern nur ein Remis. Nach eigener Aussage gab es einmal die Möglichkeit, einen zweiten Bauern zu gewinnen, die hatte er aber leider ausgelassen. Beim Stand von 4:3 musste Ersatzmann Christian Krabbe jetzt versuchen, den entscheidenen halben Punkt für Kamen nach Hause zu holen. Nachdem er schon dreimal vergeblich remis angeboten hatte, versuchte sein Gegner noch mit einem Harakiri-Opfer die Wende. Und… hatte leider Erfolg damit. Mit deutlich weniger Bedenkzeit verlor Christian den Überblick und kam in ein verlorenes Turmendspiel.

Leider also am Ende nur 4:4 und mit 5:7 Punkten liegt Kamen in der NRW-Klasse nur einen Punkt vor den Abstiegsrängen. Die Zitterpartie geht also weiter…

Pos24

Jens Lütke – Carsten Hecht

Aufgabe I: Wie gewann Weiß auf überzeugende Weise? (Lösung siehe unten)

 

Pos25

Alan John Chapman – Heinz Georg

Aufgabe II: Wie gewann Schwarz? (Lösung siehe unten)

 

 

 

 

 

Aufgabe I: 36. c4 !! +- Te5 37. Txe5 dxe5 38. cxb5+ 1:0

Aufgabe II: 22. … Th6! 23. Tg1 Dd5! 24. Dd1 Td8 und mit einer Figur weniger wollte Weiß nicht mehr weiterspielen. 0:1

 

 

Deutsche-Pokal-MM: Kamen scheitert im Blitzen

Am 21. und 22. Januar durften wir in Kamen die Schachfreunde von SF Neuberg, SV 03/25 Koblenz und SK Nordhorn-Blanke zur Vorrunde in der Deutschnen-Pokal-Mannschaftsmeisterschaft 2015/2016 begrüßen, um im K.O.-System den Teilnehmer für die Hauptrunde zu ermitteln.

Während Koblenz und Nordhorn-Blanke gegeneinander antreten durften, wurde Kamen, mit FM Christian Weidemann, FM Jens Lütke, FM Hansjörg Himmel und Frank Kleinegger, der 2. Bundesligist Neuberg (als Auswärtsspiel) zugelost. Da man in diesem Turnier in jeder Runde nach belieben Aufstellen kann wurde vorher abgesprochen, dass Christian und Hansi jeweils Weiß haben sollten.

An Brett 1 hatte es unser neuer FM Christian mit der Nr. 1 aus Neuberg, Nikolas Lubbe (DWZ 2500/ELO 2513)! zu tun. Doch wer hat Angst vor solchen Zahlen?! Nicht Christian! Gewohnt aggressiv mit Weiß zerlegte er den Schwarzen Wikinger-Aufbau im Skandinavier und gewann. Die Partie (kommentiert von Christian) ist als „Partie des Monats: Januar 2016” zu finden.

An Brett 2 kam Jens nicht gut aus der Eröffnung heraus und hatte einem Angriff am Koenigsflügel wenig entgegenzusetzen, sodass hinterher nur die Aufgabe blieb.

Frank erspielte an Brett 3 mit Schwarz eine gute Gewinnstellung, fiel aber leider auf einen Mattangriff herein und musste ebenfalls die Waffen strecken.

Lange Zeit stand Hansi mit Weiß eher passiv, überspielte seinen Gegner im Mittelspiel aber grandios und holte den 2. vollen Punkt mit einer schönen Schlusskombination.

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Mit einem 2:2 (auch nach Berliner Wertung) ging es (in gleicher Aufstellung) in die Blitzentscheidung.

Hier holte Frank einen Sieg und Christian ein Remis; aber leider verloren Jens und Hansi, sodass Kamen mit einen 1,5 : 2,5 im Blitzen ausschied.

Am Sonntag gewann Neuberg dann noch das Spiel gegen die am Samstag ebenfalls siegreichen Koblenzer und zog somit in die Hauptrunde ein.

Felix Georg gewinnt gegen Ferdinand Schlierkamp!

Beim überraschenden Sieg unserer 4. Mannschaft über Werne I siegte Felix Georg am ersten Brett mit Schwarz über Ferdinand Schlierkamp mit DWZ 2030!

Pos23

Schlierkamp überlegte mit Weiß nach dem letzten Zug 26. … b4! ca. 15 Minuten, ob er auf d5 nehmen könne oder nicht. Er tat es, aber Felix hatte weiter gerechnet: 27. Sxd5 Sbxd5 28. Lxd5 Sxd5 und erste jetzt merkt er, dass Dxd5 an Te1+! scheitert. Mit einer Figur mehr war der Rest Sache der Technik. Schwarz gewann. Nach seinem Vater bei der Vereinsmeisterschaft schon der zweite 2000er-Skalp für Felix!