2. Runde Stadtmeisterschaft

Beim 11. Franz-Kappenberg-Open ist schon nach 2 Partien niemand mehr ohne Verlustpunkt, denn Udo Seepe und Thomas Traunecker machten nach 6 aufregenden Zügen remis. Reiner Tubis wehrte sich lange gegen Thomas Berens aus Bochum, verlor dann aber doch den Läufer. Sebastian Zimmer aus Werl veropferte sich und musste gegen Jan Lukas Späh aufgeben. Im ewigen Duell Felix Georg – Marcel Koch rettete sich Marcel durch ein Qualitätsopfer aus schwieriger Stellung ins Remis.

Und dann war da noch die Partie von Dr. Dirk Markert gegen Titelverteidiger Heinz Georg:

Das Brett steht in Flammen! Heinz spielte 23. … Kf7!? und meint den Läufer zu gewinnen. Und er hat damit Erfolg, denn Dirk spielte nach langem grübeln 24. Txc4? Nach … dxc4 hing dann auch noch der Springer, also bald 0:1. Aber 24. Dh3! hätte laut Computer zum Dauerschach gereicht.

Übrigens ist der richtige schwarze Zug in dieser Stellung 23. … Kh8! 24. Le6  (Lxg6 Tg8-+) Txe4 25. Dh3 Tc4! mit klarem Vorteil für Schwarz.

Jetzt führen 4 Spieler mit jeweils 1,5 Punkten das Feld an: Seepe, Traunecker, H. Georg und Berens. Am Freitag 11.10., 20.00 Uhr steht in der Heerener Str. 205 u.a. die Spitzenpaarung der Topgesetzten Georg – Seepe an. Zuschauer sind herzlich willkommen.

Beim Würfeln verloren

Was war das denn?

Ein unglaublicher Mannschaftskampf für unsere Erste in Iserlohn: Nur ein einziges Spiel verlief so wie man das erwarten konnte: Jens Lütke remisierte nach ereignisloser Partie. Dann machte Thomas Rumpf ebenfalls remis weil er gar nicht bemerkt hatte, wie vorteilhaft seine Stellung war.

Und was jetzt folgte, war einfach nicht zu fassen. Alle restlichen Partien hatten Ergebnisse, die höchstens beim Würfeln normal genannt werden können.

Udo Seepe hatte seinem Gegner schön eine Qualität abgenommen und alle gingen davon aus, das er gewinnt. Aber dann machte er einen Harakiri-Zug und nach einem gegnerischen Springeropfer war sofort Schluss. Heinz Georg kam mit Weiß prächtig aus der Eröffnung und hatte auch einen Mehrbauern. Wenige Züge später jedoch war der Bauer wieder weg und plötzlich stand Schwarz viel besser. Oh je… Jetzt lehnte Ersatzmann Marcel Koch mutig remis ab als man sogar befürchten musste, er könnte vielleicht bald matt werden. Der Computer bestätigt sogar die Einschätzung des Kameners, allerdings mit ganz anderen Zügen als dann gespielt wurden… Und es ging noch weiter: im Endspiel dachte man zuerst Marcel wäre im Vorteil, dann stand er wohl auf Verlust, dann wieder viel besser und es wurde am Ende ein Patt…

Hansjörg Himmel war mit Schwarz sehr gut aus der Eröffnung gekommen, verlor dann aber völlig den Faden und ausserdem einen Bauern nach dem anderen. Und auch beim Spitzenbrett Dr. Christian Weidemann sah es anfänglich klar vorteilhaft für Kamen aus aber auch ihn verließ das Würfelglück und seine Position wurde allmählich immer schlechter. Bis er sich geschlagen geben musste.

Bei Frank Kleinegger war das Chaos noch schlimmer, denn er stand mit Schwarz schlichtweg platt. Aber der Gegner fand nicht den richtigen Weg zum matt und plötzlich lebte Frank wieder. Nach der Zeitkontrolle stand er dann plötzlich sogar viel besser, forcierte aber das remis weil er so glücklich war, nicht schon längst verloren zu haben… Heinz konnte sich jetzt immerhin in ein remis retten, nachdem er schon mehr als bedenklich gestanden hatte.

Zum krönender Abschluss machte der Gegner von Hansi einen Zug Marke „Tor des Monats“ und unser zweites Brett konnte trotz 4 Bauern weniger tatsächlich noch gewinnen:

Der Iserlohner mit Weiß befürchtete … Dh3 mit der Chance auf Dauerschach und zog doch tatsächlich Kg3?? Mit Txe4 wurde er dann kurzerhand matt gesetzt….

Am Ende stand so leider ein 3,5 : 4,5 in Iserlohn und kein guter Start in die NRW-Liga-Saison. Beim würfeln müssen die Kamener doch noch einiges lernen…

Stadtmeisterschaft gestartet!

Schon in der ersten Runde des 11. Franz-Kappenberg-Opens, unserer offenen Stadtmeisterschaft gab es Überraschungen: Titelverteidiger Heinz Georg kam gegen Thomas Berens aus Bochum nicht über ein remis hinaus und der „Wanderkönig des Jahres“ von Reiner Tubis überlebte eine Reise quer übers volle Brett gegen Felix Georg. Auch diese Partie wurde remis.

Richtiges Glück hatte Marcel Koch gegen Angstgegner Sebastian Zimmer aus Werl, gegen den er noch nie gewonnen hat:

Marcel hatte soeben auf e5 einen Springer verspeist und Schwarz begnügte sich deshalb mit Dauerschach mittels Dxh2+ und Dg3+. Aber in der Analyse wurde ein Matt in 6 Zügen für Schwarz gefunden! Wer sieht es auch?

Lösung...
Lösung: 25. … Dxh2+ 26. Kf2 Lh3! 27. Tg1 Dg3+ 28. Kf1 Lxg2+!! 29. Txg2 Th1+ 30. Tg1 Txg1 matt!

Problemlos gewannen der Vereinsvorsitzende Thomas Traunecker gegen Paolo Signorile aus Hagen und Dr. Dirk Markert gegen Luca Püttmann. Udo Seepe – an Pos. 2 gesetzt – siegte kampflos über den erkrankten Jan Lukas Späh.

Runde 2 beginnt am Freitag, 27.9. um 20.00 Uhr in der Heerener Str. 205.