Ich habe abends oft nichts zu tun und daher mal aus Langeweile (und aus Eitelkeit natürlich!) meine letzte Partie vom Stichkampf kommentiert. Da es (verständlicherweise!) auf der Website noch keinen Bericht dazu gibt, könnte meine kurze Einleitung zur Partie als eine Art Ersatz dienen. Die Partie ist aus drei Gründen ganz bemerkenswert.
Das Opfer ist schön und instruktiv (wenn auch nicht meine Entdeckung!).
Mein Gegner erreichte vor über 20 Jahren schon einmal genau dieselbe Verlusstellung, konnte sich aber offenbar aber nicht daran erinnern!
Ich bin bis zum 14. Zug Tartakover und bis zum 17.Zug Ivanchuk gefolgt, hätte es dann aber doch fast noch verbockt!
Mit einem 5 : 3-Erfolg gegen die favorisierten Bottroper konnten wir vorzeitig unseren Verbleib in der Verbandsliga sichern und können in der letzten Runde entspannt in Holsterhausen aufspielen.
Es war allerdings ein hochspannender Mannschaftskampf:
Den Anfang machte Jochen Bals an Brett 6 mit einem schnellen remis, gefolgt von Dieter Krause, der sich nach 15 Zügen bereits eine klar vorteilhafte, aber kompliziert weiter zu spielende Stellung, geschaffen hatte. Beim Stand von 1 : 1 sahen die weiteren Partien noch ziemlich ausgeglichen aus.
Thomas Rumpf, der sich trotz gesundheitlicher Angeschlagenheit ans 1. Brett schleppte, gelang es dann ebenfalls, seinem 140 Punkte stärkeren Gegner zum remis zu bewegen. Beim Stand von 1,5 : 1,5 sah es allerdings ganz und gar nicht mehr nach einem Erfolg für Kamen aus. Felix Georg konnte an Brett 2 zwar einen Bauern gewinnen, jedoch verlor Dirk Markert an Brett 8 im Ausgleich ebenfalls einen Farmer. Große Sorge löste aber Brett 3 aus, an welchem Stefan Schulze-Bergcamen nach einer taktischen Abwicklung eine Figur einbüßte.
Ein Problem war gelöst, nachdem Dirk mit einem taktischen Schlag einen Bauer zurückeroberte und gegen stärksten Ersatzmann von Bottrop die Punktteilung sicherte. Auch Christian Krabbe an Brett 5 einigte sich mit seinem Gegner auf ein remis.
Nachdem Felix sich einen zweiten Bauern einheimsen konnte, opferte er einen Turm für Läufer & Bauer, um die Damen vom Brett zu tauschen und seine Freibauern sicher zum Sieg über seinen Gegner mit 2157 DWZ zu führen:
Mit diesem 2. Sieg sind seine anfänglichen Probleme, gewonnene Stellungen gegen diese Gegner zum Ende zu führen wohl endgültig passé. Mit dem Stand von 3,5 : 2,5 ging es um die letzten beiden Partien.
Mit dem Sämisch-Angriff kam mein Gegner an Brett 4 nicht gut zurecht, doch leider verpasste ich die Gelegenheit zum gewinnbringenden h5-Vorstoß und der schwarze König konnte sich in Sicherheit bringen. Beim nachfolgenden Abtausch-Geplänkel am Königsflügel landete ich am Ende leider zwangsweise in einem Turmendspiel mit einem Minusbauern und musste um ein remis kämpfen.
Stefan hatte währenddessen extrem um einen Ausgleich in seiner Partie mit Minusfigur gekämpft und es gelang ihm 2 verbundene Freibauern in gegnerische Lager zu navigieren. Sein Remisgebot konnte der Gegner zunächst aber nicht annehmen, da er erst warten musste bis ich meine Partie klar verlieren würde, sonst könnte Bottrop kein 4:4 mehr erreichen.
Doch nachdem ich mein Turmendspiel in der 7. Runde in Zeitnot wegwarf, fand das Endspiel hier nach der Zeitkontrolle statt und ich konnte (natürlich mit Hilfe meines Gegners) ein Turmendspiel mit Minusbauern in ein gewonnenes Turmendspiel mit folgendem Kamener Dame vs. Bottroper Turm umwandeln.
Nun musste sich auch Stefans Gegner mit der Punktteilung abfinden und mein Gegner gab vor dem unvermeidlichen Turmverlust auf. Am Ende ein spannender und wichtiger 5 : 3-Erfolg für Kamen!
Dass man zum Verlust einer Partie auch schon mal mehrere Böcke benötigt, wurde kürzlich von einem talentierten jungen Vereinsmitglied bewiesen, welches in der nachfolgenden Partie die schwarzen Steine führt: Weiterlesen.. →
Die Jugendeinzelmeisterschaft des Schachbezirks Hamm hat begonnen. Und Felix Schlie (DWZ noch 828) spielte mit Weiß eine bemerkenswerte Partie gegen den Turnierfavoriten Tim Lipske aus Ahlen (DWZ 1521).
Weiß steht auf Gewinn, aber 700 DWZ-Punkte weniger waren für Felix ein guter Grund, um zufrieden zu sein.
Eine sehr gute Leistung von Felix Schlie, den die Erwachsenen beim Blitzturnier am 30.9. erstmals kennengelernt haben. Da hat er alle Partien verloren, er war in vielen Fällen einfach noch zu langsam. Aber ich wette, das wird bald anders werden…
Ein glattes 4 : 0 in der unteren Hälfte bildete die Grundlage für den letztlich deutlichen Auswärtserfolg der Kamener Zweitvertretung bei Rochade Eving. Es dauerte allerdings fünf Stunden, bis der Gesamtsieg feststand.
Mit zwei frühen Remispartien durch Thomas Rumpf und Felix Georg (trotz deutlicher DWZ-Überlegenheit des Gegners) stellte Kamen II die Weichen auf Sieg. Weiterlesen.. →
An diesem Sonntag ging es zum Saisonauftakt für die U20-Jugendmannschaft nach Gütersloh. Wir konnten mehr oder weniger in Bestbestzung spielen, nur Jan Schulte und Jan Bernstein fehlten.
Zuallererst sollte Chris Huckebrinks Leistung am ersten Brett gewürdigt werden: Sein Gegner erlaubte in hoffnungsloser Stellung ein schönes Matt im 13. (!) Zug. Überzeugt euch selbst:
So ähnlich unkompliziert verlief leider nur Dominiks Partie am 4. Brett. Er gerät bereits in der Eröffnung in einem geschlossenen Sizilianer ziemlich unter die Räder. Auch hier schlug ein Läufer auf f7 ein, Dominik musste sich danach recht schnell geschlagen geben.
Für ihre im Vergleich zu ihren Gegner relativ geringe DWZ schlugen sich Yannick und Alexander, der übrigens seinen ersten Einsatz in unserer Mannschaft hatte, sehr gut. Yannick stand am 5. Brett nach der Eröffnung angenehm, verlor aber etwas den Faden und musste nach Bauernverlust und Königsangriff des Gegners aufgeben. Alexander geriet im slawischen Damengambit nach der Eröffnung unter Druck und verlor nach großem Kampf, hätte sich jedoch wohl laut Hubert zu einem Zeitpunkt noch retten können. Auf jeden Fall eine lehrreiche Partie!
Somit stand es nun leider 1-3 gegen uns (oder 4-12 nach der Zählweise der Liga?) und es war klar, Felix und Jan Lukas mussten gewinnen. Während Felix im Spanier strategischen Vorteil erlangte und diesen (wenn auch nicht ganz sauber) verwerten konnte, sah es bei Jan Lukas am 3. Brett nach nichts aus, bis sein Gegner nach 26. Kf3 g5? spielte und
erlaubte, wonach weiß deutlich besser steht. Nach dieser Abwicklung stellte sich das Endspiel jedoch als schwieriger als gedacht heraus, konnte aber nach insgesamt 62 Zügen gewonnen werden. Tatsächlich kann es sein, dass schwarz Festungsressourcen trotz Minusqualität hatte.
So konnte die Niederlage abgewendet und ein 3 : 3 erzielt werden. Ein gelungener Start in die neue Saison!
Einen nicht vermuteten Punktgewinn schaffte die zweite Kamener Mannschaft beim Start in die neue Saison. Gegen den Top-Favoriten Horst-Emscher gelangen Thomas Rumpf, Dr. Dirk Markert und Ersatzspieler Jan Lukas Späh ungefährdete Einzelsiege. Mit einem frühen Remis durch Christian Krabbe und einer weiteren Punkteteilung am Tisch von Mannschaftskapitn Marcel Koch reichte es zu einem verdienten 4:4. Weiterlesen.. →
Niemand hat etwas gemerkt, auch die Kiebitze nicht. Schwarz war zufrieden, nicht verloren zu haben. Die Partie wurde einem Schachprogramm eingegeben und der Bediener des Kastens lachte plötzlich lauthals auf - quer durch den Saal.
Was hatten beide Patzer (beide hatten weit über DWZ 2000) und auch alle Zuschauer übersehen?
Lösung...
Lösung: 20. Dxc7 ?? Te1+! und Schwarz gewinnt! Schwarz hätte mal besser den letzten Bericht lesen sollen, da war Ralf Kilian etwas ganz ähnliches passiert. Auch da hatten es beide nicht gesehen, jedenfalls nicht rechtzeitig.
Humorvolles
Gebranntes Kind
Schachpsychiater Professor Dr. F. gibt ein Interview über verhaltensauffällige Schachspieler. Am Ende angekommen, fragt der Journalist: „Herr Professor, spielen Sie selbst auch Schach?“ „Nicht mehr – und zwar seit dem Zeitpunkt, als ich meinen Gegner im Streit um eine Regelwidrigkeit mit dem Schachbrett erschlagen habe.“
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