Ausser dem Tor des Monats gab es bei Mannschaftskämpfen der letzten Zeit noch weitere sehenswerte Reinfälle:
Udo Seepe hat mit Weiß lediglich 49 Sekunden für noch mehrere Züge bis zur Zeitkontrolle. Da zieht Schwarz Te7? und bietet remis an, was sofort akzeptiert wurde. Aber der anwesenden Internationale Meister zeigte sogleich an, daß der letzte schwarze Zug ein Riesenbock war und Weiß zwingend Matt setzen kann! Wer sieht es? (Lösung ganz unten)
So stand Hansjörg Himmel mit Schwarz gegen Großmeister Andrey Orlov. Hansi zog Kf7 und liess seinen König bis auf die Grundreihe zurückfallen, worauf Weiss gewann. Aber die schwarze Stellung ist tatsächlich noch verteidigungsfähig! Der schwarze König steht auf g7 am besten. Nach Th6 stellt Schwarz den Turm auf die g-Linie, um ein Vorrücken der Bauern zu vermeiden. Wenn sich der weiße König nähert, wird er pausenlos mit Schachs attackiert. Wendet sich der weisse Turm in der Ausgangsstellung nach c4, stellt sich der schwarze König nach g6 oder h5. Der schwarze Turm gibt dann über a1 auch Schachs von der Seite. Schwarz kann sich dann doch noch halten.
In einem Mannschaftskampf einer hinteren Mannschaft ereignete sich kürzlich folgendes Drama: Schwarz hat nur einen einzigen Zug, der diese Stellung nicht gewinnt. Ratet mal, was er gezogen hat… (Auflösung siehe unten)
Lösungen :
- Te7? Sf6+! 2. Kg7 (oder Kg6) Tg8+ 3. Kxf6 Th6 matt!
1. … Kd5? 2. Tf4 Tf1 3. Kg3 Der schöne Freibauer ging in die ewigen Jagdgründe und Schwarz verlor sogar noch. Kommentar des Verlierers: „Heinz, hau mir aufs Maul!“ Das werde ich nicht tun, denn auch ich spiele manchmal so eine Scheiße…